Fahrplanwechsel: Deutlich mehr Angebot und die Pünktlichkeit im Blick
Zum Fahrplanwechsel am Mittwoch, 12. August, steigert die Rheinbahn ihr Angebot um fünf Prozent und fährt dann rund 1,2 Millionen Kilometer mehr im Jahr. Die Angebotserweiterung ist ein wichtiger Schritt, um die Rheinbahn zur ersten Wahl für Mobilität in Düsseldorf und der Region zu machen. Die für April und Juni vorgesehenen Fahrplanwechsel setzt die Rheinbahn zusammen mit dem für August geplanten Fahrplanwechsel in einem Zug um. Diese zeitliche Anpassung war im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nötig. Nun gibt es einen großen Fahrplanwechsel nach den Sommerferien – mit Verbesserungen des Angebots im gesamten Netz.
Dichterer Takt am Samstag und wochentags bis 21 Uhr
Die wichtigsten Verbesserungen: Besonders samstags wird das Angebot zwischen 9 und 20 Uhr auf allen Bahnlinien und einigen Buslinien mit einem dichteren Takt deutlich verbessert. Montags bis freitags sind in den Abendstunden viele Linien länger und häufiger unterwegs – bis 21 Uhr.
Schnellbus-Linien: Bessere Anbindung für Neuss und Langenfeld
Auch auf den Schnellbus-Linien gibt es Verbesserungen, unter anderem eine neue Linie SB53 in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Neuss. Sie ist perfekt für Pendler und Studenten und verbindet die Neusser Stadtteile Reuschenberg, Hoisten und Allerheiligen mit der Uni und dem Südpark in Düsseldorf. Die Schnellbus-Linie SB57 wird verlängert und verbindet den Südpark und die Uni über Garath und Hellerhof mit Langenfeld.
Qualitätsoffensive: Unsere Fahrzeuge werden pünktlicher
Ein wichtiges Handlungsfeld unserer Qualitätsoffensive, die wir 2019 gestartet haben, ist die Pünktlichkeit. Das ist ein sehr komplexes Thema, viele Faktoren beeinflussen, wie pünktlich unsere Busse und Bahnen fahren. Um an der Pünktlichkeit zu arbeiten, muss man die Ursachen für Verspätungen analysieren. In der Qualitätsoffensive haben wir uns daher entschlossen, eine neue Software für solche Analysen einzuführen, die uns dabei hilft, den Daten-Dschungel schneller zu verstehen.
Mehr Pünktlichkeit durch Änderungen an Fahrplänen
Erste Erkenntnisse aus den neuen Auswertungen haben wir in den Fahrplanwechsel im Januar 2020 eingearbeitet. Bei insgesamt 30 Linien haben wir leichte Anpassungen an den Fahrzeiten vorgenommen – basierend auf den Auswertungen der neuen Analyse-Software. Beim Fahrplanwechsel im August werden die Fahrzeiten von insgesamt 44 Linien angepasst. Im Januar haben wir zum Beispiel auf einigen Buslinien Pufferzeiten an ausgewählten Haltestellen eingebaut, um die Pünktlichkeit zu stabilisieren. Die ersten Auswertungen zeigen: das funktioniert! Daher werden zum Fahrplanwechsel am 12. August weitere Buslinien mit Pufferzeiten geplant.
Beschleunigung: alles für mehr Pünktlichkeit
Änderungen am Fahrplan und Anpassung von Fahrzeiten nehmen wir selbst vor. Wir stellen aber fest, dass verkehrliche Faktoren – also äußere Einflüsse wie überfüllte Straßen im Berufsverkehr, Falschparker oder Unfälle auf unseren Linienwegen – nach wie vor der größte Faktor sind, der unsere Pünktlichkeit beeinflusst. Nicht alles davon kann man durch Planung vermeiden, aber hier arbeiten wir zusammen mit der Stadt intensiv an neuen Ansätzen, wie die konsequente Beschleunigung des ÖPNV durch Vorrangschaltungen, Abschraffuren oder eigene Spuren.
Weniger Falschparker, pünktlichere Busse und Bahnen
Neben dieser Beschleunigung unserer Busse und Bahnen durch eigene Spuren und Ampeln, die für unsere Fahrzeuge auf Vorfahrt schalten, arbeiten wir zusammen mit der Stadt daran, Störungen durch Falschparker zu minimieren. Das geht zum Beispiel durch Begrenzung von Parkräumen in der Nähe unserer Gleise. Denn in vielen Bereichen sind Autos, die nicht nah genug am Bordstein stehen, ein häufiges Problem.
Ein Beispiel für solch eine Parkraumbegrenzung ist der Bordstein zwischen den Parkplätzen und unseren Gleisen an der Worringer Straße unter der Postbrücke am Hauptbahnhof. Er dient als Abstandssicherung – denn bis die Stadt ihn im September 2019 gebaut hat, gab es in dem Jahr bereits 74 Störungen durch Falschparker an dieser Stelle! Die Idee für eine Parkraum-Begrenzung entstand in der Projektphase der Qualitätsoffensive. Denn Falschparker behindern uns nicht nur durch Zweite-Reihe-Parken, sondern auch durch unachtsames Parken – nämlich wenn das Auto in das Profil unserer Bahnen ragt. Da die Bahnen auf Schienen fahren, können sie nicht ausweichen – und so reichen schon wenige Zentimeter aus und die Bahn muss stehen bleiben, um das Auto im Vorbeifahren nicht zu beschädigen. Das ist ärgerlich für alle Fahrgäste in der Bahn und für alle die, die auf die Bahn warten.
Ein weiterer Erfolg ist, dass der Ordnungs- und Verkehrsausschuss der Stadt Düsseldorf grünes Licht für eine deutliche Markierung des Parkraums auf der Derendorfer Straße gegeben hat. Hier wird unsere Straßenbahnlinie 704 oft von Autos behindert, die nicht richtig parken. Auch hier erwarten wir, dass diese Maßnahme spürbar auf die Pünktlichkeit dieser Linie einzahlt.
Bestandteil dieser Zusammenarbeit um Beschleunigungsmaßnahmen voranzutreiben sind dabei auch Signalanlagen, da das Ziel von Rheinbahn und Stadt lautet, nur noch an Haltestellen anzuhalten. Bereits 20 Signalanlagen haben wir dieses Jahr umgebaut – davon fünf an der Corneliusstraße und drei an der Kölner Landstraße. Weitere 43 sollen dieses Jahr noch angepasst werden und so für mehr Pünktlichkeit sorgen.
Kleine Stellschrauben mit großer Wirkung
Mit jedem Fahrplanwechsel setzen wir viele Änderungen um – sei es nur die Veränderung von einzelnen Zeiten um wenige Minuten. Die Folgen sind aber groß – und alle Anpassungen haben das Ziel, das Angebot für unsere Kunden zu verbessern und unsere Busse und Bahnen pünktlicher zu machen. Mit einem wachsenden Angebot, das zuverlässig, pünktlich, sauber und verbindlich ist, stärken wir unser Kerngeschäft und nähern uns unserem Ziel, die erste Wahl für Mobilität in und um Düsseldorf zu sein.
Alle Infos zum Angebot ab dem 12. August gibt es hier.
Hallo,
hab vor ca. 2 Wochen zu meinem großen Erstaunen festgestellt, dass in Langenfeld jetzt auch der SB57 auf einer Haltestelle vermerkt ist mit einem Aufkleber daneben. Hatte erst gedacht der wäre von so Leuten die überall ihre Meinung mit Aufklebern auf Schildern usw. zum Ausdruck bringen, aber dann sah ich „ab 01.08“ und nach Nachforschen war ich erstaunt, dass man nun von Langenfeld in einer knappen halben Stunde bis D-Südpark kommen kann. Zwar leider nur werktags, aber dann 3x in der Stunde ist immerhin eine große Verbesserung.
Wie wäre es aber den SB53 auch bis in die „Busstraße“ also z. B. Haltestelle Zolltor fahren zu lassen um eine Umsteigemöglichkeit in alle möglichen Neusser Busse zu bekommen, so wie man mit dem SB57 bei Südpark auch eine Umsteigemöglichkeit in diverse Straßen- und U-Bahnlinien bekommt?
Ist mit den Pufferzeiten dann auch sowas gemeint, wenn 2 Busse an einer Haltestelle warten und man kommt als 3ter grade an, wartet der 1te (und 2te) dann so lange, dass man aus dem 3ten aussteigen und vorne zum ersten (oder 2ten) laufen kann um in diesen umzusteigen?
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
der Sinn der Buslinie SB53 ist, die südlichen Neusser Stadtteile mit Düsseldorf zu verbinden und nicht nach Neuss zu fahren. Das würde im Berufsverkehr nur für Verspätung sorgen.
Solche Situationen, wie Du sie beschreibst, sollen dadurch auch verbessert werden, ja. Durch eine Standzeit in der Haltestelle kann der Fahrgast dann auch andere Busse erreichen. Gleichzeitig kann im Berufsverkehr aber auch Verspätung abgebaut werden, ohne zum Berufsverkehr extra andere Fahrzeiten vorgeben zu müssen, die zu einem uneinheitlichen Fahrplan führen.
Viele Grüße
Katharina Natus
Hallo Katharina,
wo ist denn dann der Unterschied zwischen dem SB53 und dem 827? Der 827 fuhr doch bisher schon über die Fleher Brücke. Oder wurde der jetzt durch den SB53 ersetzt?
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
der 827 bindet in Neuss viele wichtige Punkte untereinander an. Der SB57 ist eine Schnellbus-Linie, die Neuss und Düsseldorf verbindet.
Viele Grüße
Katharina Natus
Guten Tag Katharna,
vielen Dank für den interassanten Artikel. Hauptthema ist für mich in diesem Zusammenhanag die U79. Ich fahre seit fast 30 Jahren zwischen Wittlaer-Bockum und Nordstraße. Kaum sind die Sommerferien vorbei, sind wieder deutliche Verspätungen (mehr als 5 Minuten sind schon viel) zwischen 6:30 und 7 Uhr in Richtung Innenstadt zu vermerken. Am Schülerverkehr kann es noch nicht liegen. Um diese Zeit sind erst wenige Pennäler unterwegs. Liegt das am Verkersaufkommen in Duisburg? Wird dieser Bereich in der Pünktlichkeitsoffensive auch berücksichtigt?
Außerdem ist mir aufgefallen, dass seit einiger Zeit die Bahnen zwischen Stockumer Kirchstraße und Aquazoo durch eine schlechte Ampelschaltung ausgeremst werden. Das lief vor einigen Monaten deutlich besser.
Noch eine Anmerkung: Am Dienstag kam aus Richtung Duisburg am Morgen nur ein Einzelwaggon mit reichlich Verspätung. Gerade in Coronazeiten sollte das dringend vermieden werden.
Ich freue mich auf eine Antwort.
Viele Grüße
Edgar
Hallo Herr Hirtz,
vielen Dank für die Schilderungen Ihrer Beobachtungen. Schön zu hören, dass Sie seit so vielen Jahren mit der Rheinbahn fahren!
Der Fachbereich kann bisher in den Auswertungen keine Verspätungen erkennen. Um welchen Tag geht es denn genau? War es nur der Mittwoch oder der Donnerstag oder beide Tage? Uns ist keine Änderung an den Signalanlagen dort bekannt, eine Störung haben wir auch nicht gemeldet bekommen. Hier wäre auch wieder die Frage, seit wann Ihnen aufgefallen ist, dass die Bahnen dort schlechter durchkommen.
Wenn Ihnen morgens um diese Uhrzeit nochmal eine Verspätung auffällt, schicken Sie gern eine kurze Mail mit Angaben zu Datum, Uhrzeit, Linie, Fahrtrichtung und Ihrer Einstiegshaltestelle an kundendialog@rheinbahn.de. Dann kann sich der Fachbereich das nochmal konkret anschauen.
Wir versuchen, Solowagen natürlich zu vermeiden – besonders in der aktuellen Situation. Allerdings kann es immer mal wieder Gründe dafür geben, dass wir oder die DVG, mit der wir die U79 gemeinsam betreiben, leider nur einen Solowagen schicken können.
Viele Grüße
Katharina Natus
Hallo Frau Natus,
recht herzlichen Dank für Ihre Ausführungen. An welchem Tag genau die Verspätung aufgefallen ist, weiß ich leider nicht mehr genau. Ich werde aber gerne auf Ihr Angebot zurückkommen und meine Beobachtungen über deutliche Verspätungen an „kundendialog“ weitergeben. Ein guter Service!
Mit der Ampelschaltung zwischen Stockumer Kirchstraße und Aquazoo habe ich zumindest das Gefühl, dass die Bahnen früher flotter durchfahren konnten. In den letzten Tagen war es aber so, dass die Bahnen fast bis zum Stillstand bremsen mussten. Einmal hat ein Fahrer abfahrbereit so lange am Aquazoo gewartet, bis er wusste, jetzt geht es ohne zu Bremsen bis zur nächsten Haltestelle durch. – ist natürlich nicht Sinn der Sache.
Ich werde meine Beobachtungen also gerne weitergeben, auch die positiven.
Viele Grüße
Edgar Hirtz
Hallo liebe Rheinbahn,
zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich es gut finde, dass die Fahrpläne regelmäßig angepasst werden und dadurch die Pünktlichkeit erhöht wird. Das macht den ÖPNV definitiv attraktiver.
Wie bei jeder Anpassung wartete ich allerdings auch dieses Mal wieder vergeblich darauf, dass die Busverbindungen zwischen Altstadt und Werstener Dorfstraße optimiert werden. Hier fahren die Linien 780, 782 und 785 innerstädtisch alle den exakt selben Linienweg, dazu kommt noch die Linie SB50, die auch quasi gleich fährt. Leider fahren alle 3 (4) Linien immer in einem Abstand von ca. 3 Minuten und dann 20 Minuten gar nicht mehr. Oft stehen zwei Busse gleichzeitig in einer Haltestelle, während ein dritter dahinter wartet. Mit einem versetzen Takt könnte hier doch ein viel attraktiveres Angebot entstehen und für Fahrgäste, die über die Stadtgrenze hinaus fahren, ändert sich auch nichts, da diese sowieso ihren speziellen Bus nehmen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen, die Logik hinter dieser Planung zu verstehen.
Vielen Dank und liebe Grüße
K. Löhrer
Hallo Herr Löhrer,
für mich ist es schon wichtig, wann der 785 am Langenfelder Rathaus ankommt. Sehe ich vom 791 die Rücklichter, muss ich 20 Minuten warten. Fahren Sie z. B. von der Berliner Allee zur Werstener Dorfstraße, können Sie auch die Straßenbahnen nehmen, die meines Wissens nach alle 10 Minuten fahren.
Ich vermute mal die Leute die mit dem 782, 780 sowie SB50 aus Düsseldorf raus fahren, werden auch Interesse daran haben, ihren Anschlussbus in Hilden, oder Haan oder ich glaube Erkrath zu bekommen. Und in Solingen ebenso, falls sie vorhaben in einen Dieselbus umzusteigen. Die fahren da nämlich nur alle 30 Minuten. Nur bei den O-Bussen bedeutet Rücklichter sehen 10 Minuten Wartezeit.
Viele Grüße
Michael
Hallo Herr Löhrer,
ich habe dazu bei der Fachabteilung angefragt und melde mich, wenn ich darauf eine Antwort habe.
Freundliche Grüße
Katharina Natus
Hallo Herr Löhrer,
im Bereich Altstadt und Werstener Dorfstraße fahren die von Ihnen aufgezählten Buslinien tatsächlich so, dass sie in kurzen Abständen hintereinander abfahren. Das mag einem komisch vorkommen – wie Sie das ja auch schildern – hat aber den Grund, dass sie Anschlussbeziehungen in Hilden, Haan und Langenfeld haben. Würden wir die Fahrzeiten so ändern, dass sie auf Düsseldorfer Stadtgebiet in gleichmäßigeren Abständen fahren, passen die Anschlussbeziehung in Hilden, Haan und Langenfeld nicht mehr. Da es in Düsseldorf auf diesen Strecken aber auch noch Straßen- und Stadtbahnen als Alternative für die Fahrgäste gibt, legen wir die Priorität auf die Anschlüsse im Umland.
Viele Grüße
Katharina Natus
Liebe Frau Natus,
vielen Dank für die Antwort und Ihre Recherchen. Das klingt natürlich auch nicht ganz unlogisch. Dann werde ich wohl weiterhin mit den Wartzeiten leben müssen.
Viele Grüße,
K. Löhrer
Hallo Herr Löhrer,
gern. Bei so einem komplexen Konstrukt wie dem Fahrplan gibt es leider immer mal wieder Stellen, bei denen es für die einen Fahrgäste gute Lösungen gibt, die aber wiederum für andere Fahrgäste dann zu längeren Wartezeiten führen. Das haben wir auch in einem eigenen Beitrag thematisiert: https://blog.rheinbahn.de/2017/01/18/kniffelig-kniffeliger-fahrplan/
Viele Grüße
Katharina Natus
hallo
seit den neuen fahrzeiten auf der linie 701 komme ich öfter zu spät zur schule weil von rath mitte die nicht mehr um 30 sondern um 34 kommt und die bahn ,warum hattet ihr die fahrzeiten verändert ?mit denen davor war ich ziemlich zufrieden
Hallo Amin,
um Anschlüsse zu sichern, mussten wir die Fahrzeiten auf der Linie U71 anpassen. Da die U71 zwischen Heinrichstraße und Rath ebenfalls fährt, mussten wir bei der Linie 701 auch Anpassungen vornehmen. Sorry, dass es für dich an der Stelle jetzt nicht mehr so gut passt.
Viele Grüße
Katharina Natus