Welchen Einfluss hat der Verkehr auf den Klimawandel? Wie viel Raum nimmt er ein und wie kann die Mobilität der Zukunft aussehen? Diesen Fragen gehen Viertklässlerinnen und Viertklässler aus Düsseldorf und Umgebung in unserem „Fahrenden Klassenzimmer“ auf den Grund. Die Bahn macht auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 aufmerksam und ist in Kooperation mit Engagement Global entstanden. Auf Strecke in einer kunterbunten Bahn lernen die jungen Fahrgäste etwas über Nachhaltigkeit. Dabei bringen sie sich ein, stellen Fragen und erarbeiten gemeinsam die Antworten. Wir haben eine dieser lehrreichen Erlebnisfahrten begleitet.
An der Pforte unseres größten Betriebshofs in Lierenfeld warten Viktoria Fromme, Leiterin unseres Nachhaltigkeitsmanagements, Thomas Thiel, verantwortlich für die Mobilitätsbildung bei der Rheinbahn, und Lehrerin Mechthild Köhncke auf die Schülerinnen und Schüler einer vierten Klasse aus Düsseldorf. Rheinbahnerin Claudia Peluso ist gerade unterwegs zur Haltestelle Lierenfeld Betriebshof. Dort holt sie die Klasse samt Lehrerinnen ab – alle sind natürlich vorbildlich mit der Straßenbahn angereist.
Angekommen auf dem Betriebshof gibt es für alle kleinen und großen Gäste zuerst eine kurze Sicherheitsunterweisung von Thomas Thiel. Inklusive ist auch eine Warnweste, die alle bei dem Besuch tragen müssen. Denn auch auf unserem Betriebshofgelände herrscht – wie überall in Düsseldorf – reger Verkehr und Sicherheit hat natürlich oberste Priorität.
Die Tour über das Rheinbahn-Gelände beginnt im vierten Stock der Verwaltung. Von dort erhascht man den besten Blick auf die Solaranlage auf dem Dach der Bushalle des Betriebshofs.
Die Solaranlage auf dem Betriebshof in Lierenfeld ist fast so groß wie ein Fußballfeld. Das fällt auch den Kindern sofort auf. Mit ihren über 600.000 Watt Leistung pro Jahr könnte sie locker 200 Haushalte mit Strom versorgen. Allein durch diese Nutzung von Sonnenenergie sparen wir 330 Tonnen CO2 im Jahr. Fakten, die auch die Schülerinnen und Schüler zum Staunen bringen.
Weiter geht’s in die Werkstatt, wo Rheinbahner Raphael Barczak bei einer kurzen Führung durch die Hallen auf jede schlaue Frage zur Technik unserer Bahnen die passende Antwort bereit hat. Warum ist es so gefährlich an die Oberleitung zu fassen? Wie tauscht man die Räder der Bahn aus? Und warum brauchen Straßenbahnen eigentlich Sand zum Fahren? Nach einem weiteren neugierigen Blick in die Waschstraße für Bahnen sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer fit in Sachen Schienenverkehr und bereit für die Frühstückspause.
Einsteigen bitte ins „Fahrende Klassenzimmer“
Gut gestärkt steigen die Grundschülerinnen und Grundschüler anschließend in die kunterbunte Bahn, die für die nächste Stunde einfach zum Klassenzimmer umfunktioniert wird. Während unser Fahrer Carsten Suhr ganz vorne am Steuer sitzt und die wissbegierigen Kinder sicher durch Düsseldorf kutschiert, steht im hinteren Teil ein Flipchart bereit, um das die Kinder sich setzen.
Damit alle locker ins Thema kommen, beginnt der Unterricht mit einem Pantomime-Spiel. Die Kinder stellen verschiedene Fahrzeuge dar, die sie aus dem Straßenverkehr kennen: Fahrrad, Motorrad, Auto, Straßenbahn, Bus. Soweit, so einfach.
Komplexe Themen kindgerecht und in abwechslungsreicher Umgebung verständlich machen
Dann geht es ans Eingemachte. Am Flipchart erklärt Mechthild Köhncke, was es eigentlich mit dem CO2 auf sich hat, das heute schon ein paar Mal zur Sprache gekommen ist. Jetzt ist Mitmachen angesagt. Als Mechthild Köhncke fragt, woher man CO2 kennen könnte, schnellen die Finger der Viertklässlerinnen und Viertklässler in die Höhe. Die Antworten sind vielfältig – Stichworte wie Motor, Tankstelle, Auspuff oder Erdöl fallen. In einer Gruppenarbeit zum Thema Emissionen gehen sie der Sache weiter auf den Grund. Die Kleingruppen widmen sich konzentriert ihrer Aufgabe und stellen im Anschluss die erarbeiteten Ergebnisse vor.
Neben CO2-Emissionen kommen dabei auch andere Emissionen zur Sprache – Lärm beispielsweise, der besonders in Großstädten wie Düsseldorf belastend für Mensch und Tier sein kann. Spielerisch zeigt Mechthild Köhncke außerdem, welche Fahrzeuge, wie viel Platz in der Stadt einnehmen. Individualverkehr wird dem öffentlichen Verkehr gegenübergestellt. Für alle Teilnehmenden besteht am Ende kein Zweifel mehr, was die nachhaltigere Art und Weise ist, von A nach B zu kommen.
Das Ende der Stunde läutet nicht die Schulglocke wie im normalen Klassenzimmer ein – im „Fahrenden Klassenzimmer“ sind es die Türen der Bahn, die sich, wieder am Betriebshof in Lierenfeld angekommen, öffnen. Nach der Schulstunde der etwas anderen Art heißt es: Gelerntes Umsetzen und vor allem: weitersagen! Die Grundschülerinnen und Grundschüler können ihre neu erlangte Expertise jetzt im Alltag einsetzen.
Einige Mitglieder unseres Teams „Fahrendes Klassenzimmer“
Das Fahrende Klassenzimmer rollt seit 2022 durch Düsseldorf. Bis jetzt haben 14 vierte Klassen aus Düsseldorf und der Umgebung teilgenommen. Ihr wollt auch dabei sein? Meldet Euch für einen Termin im nächsten Jahr hier per Mail hier Nachhaltigkeit@rheinbahn.de
Ist ja eigentlich eine ganz lustige Aktion, aber ich frage micht halt was diese ganze Co2 Umweltthematik mit dem Mobilitätstrainig zu tun hat.
Früher gabs das bei mir in der Schule auch, wir sind da in Köln in eine Stadtbahn gestiegen und uns wurde dann erklärt wie man sicher ein und aussteigt, sich an den Stationen oder in der Bahn richtig verhält usw.
Finde man sollte das nicht beides vermischen und die Umweltthematik lieber den Schulen überlassen.