Sicher mit Bus und Bahn unterwegs

Das erste Mal alleine mit Bus und Bahn zur Schule zu fahren, ist für viele Kinder ein großes Abenteuer. Daher steht in Düsseldorf, im Kreis Mettmann und in Meerbusch für viele Schulklassen der 4. und 5. Jahrgangsstufe ein ganz besonderer Unterricht auf dem Stundenplan: das „rollende Klassenzimmer“ der Rheinbahn. Die Schüler besuchen in einem der Betriebshöfe die Busschule, wo sie klassenweise ein zielgruppengerechtes und handlungsorientiertes Sicherheitstraining absolvieren.

Aber auch die Eltern sind gefragt, betont unsere Verkehrspädagogin Ina Baumann. Besonders wichtig ist es, mit den Kindern den Weg zur Schule gemeinsam zu üben. Sie rät allen Eltern, eine Woche lang zusammen zur Schule zu gehen und dabei auf die Besonderheiten des Wegs aufmerksam zu machen. „Nehmen Sie dabei den sichersten Weg, nicht den kürzesten“, empfiehlt Baumann. Außerdem gilt es, größere Straßen nach Möglichkeit zu meiden, nur die offiziellen Überwege zu nutzen und sich dabei immer gut abzusichern. Für den Schulweg sollten die Eltern ein Zeitpolster von 20 bis 30 Minuten einplanen, um keinen Stress aufkommen lassen, denn Zeitdruck ist Unfallursache Nummer eins. Denn Kinder können Geschwindigkeiten und Entfernungen noch nicht richtig einschätzen und unter 14 Jahren ist das Gefahrenbewusstsein noch nicht voll entwickelt!

Hände weg vom Smartphone
Selbstverständlich gilt auf dem gesamten Schulweg: Kein Handy, keine Musik, keine Ablenkung! Viele Unfälle entstehen zum Beispiel dadurch, dass die Kinder Kopfhörer tragen und Bahn oder Bus nicht wahrnehmen. Es ist also volle Aufmerksamkeit gefragt. An der Haltestelle angekommen, sollten die Kinder immer einen guten Meter Abstand vom Bordstein halten. Da Kinder das noch nicht einschätzen können, zeigt man ihnen, wie weit ein Meter ist – etwa ein ganz großer Schritt oder noch besser zwei. Und natürlich ist die Haltestelle kein Spielplatz – so verlockend das manchmal auch sein mag. Daher rät Baumann den Kindern, an der Haltestelle sich dorthin zustellen, wo wenige stehen und es nicht zu voll ist.

Was die Kinder alles beachten sollen, erklärt Maskottchen Flo und hat einige Tipps:

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Ruhig rein und raus
Kommen nun Bus oder Bahn und sind schon gut gefüllt, empfiehlt die Verkehrspädagogin den Kindern, beherzt zu sagen: „Ich möchte rein!“. Dann ohne Schubsen einsteigen und möglichst aus dem Gedränge im Türbereich raus durchgehen. Fühlt sich das Kind unsicher, dann kann es in der Bahn oder im Bus beim Fahrer vorne in den ersten Wagen einsteigen und ihn bei Problemen ansprechen. An vielen Haltestellen sorgen außerdem die Info- und Notrufsäulen für Sicherheit. Hier kann das Kind im Zweifelsfall Kontakt mit der Rheinbahn-Leitstelle aufnehmen. Auch das Zeigen die Eltern am besten, damit es keine Hemmungen gibt – Klingelmännchen sind aber selbstverständlich tabu, schließlich ist der Missbrauch strafbar! Außerdem können sich die Kinder jederzeit an alle Rheinbahn und Security-Mitarbeiter wenden.

Flo zeigt, was man beim Ein- und Aussteigen in den Bus beachten soll:

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Nach dem gemeinsamen Üben ist es Zeit für den nächsten Schritt: Das Kind fährt alleine mit Bus und Bahn zu Schule, während die Eltern im Hintergrund heimlich beobachten, ob alles „rund“ läuft. Dann sind die Kleinen gut gerüstet für ihren Schulweg mit Bus und Bahn.