Alles neu am Nikolaus-Knopp-Platz

Aus 51 Fertigteilen entsteht in den nächsten knapp sechs Monaten ein moderner Hochbahnsteig an der Haltestelle „Nikolaus-Knopp-Platz“. Dann können die Fahrgäste dort stufenfrei in die Linie U75 einsteigen: Zwei rund 18 Meter lange Rampen an jedem Ende des neuen Mittelbahnsteigs sorgen für einen barrierefreien Zugang. Der Bahnsteig bekommt zudem eine dynamische Fahrgastinformationsanlage (DyFa) und transparente Wartehallen. Taktile Wegführungen, akustische Fahrplan-Informationen und Signalgeber an den Ampeln erleichtern Sehbehinderten die Orientierung. An die Fahrradfahrer ist auch gedacht: Fahrradständer für 38 Räder sorgen dafür, dass sie ganz bequem umsteigen und das Rad- mit dem Bahnfahren verbinden können.

Bevor es soweit ist, ist noch eine Menge Arbeit nötig: Da der 60 Meter lange und knapp sechs Meter breite Bahnsteig in der Mitte zwischen den Gleisen liegt, muss die Rheinbahn sie neu anordnen. Dazu verlegen wir rund 700 Meter neue Gleise. Außerdem legen die Arbeiter neue Kabel entlang der Strecke, erledigen Pflaster- und Abdichtungsarbeiten, tauschen den Boden aus und untersuchen ihn dabei auch gleich auf Altlasten. Damit die Fahrgäste die neue Haltestelle gut erreichen können, baut die Rheinbahn östlich des Hochbahnsteigs einen neuen Fußgängerüberweg. Dazu wiederum muss die Entwässerung angepasst und sämtliche Leitungen für die Ampeln verlegt und neu angebunden werden.

Änderungen für die Fahrgäste
Wegen der umfangreichen Bauarbeiten können die Bahnen der Linie U75 vom 18. Februar bis 27. Juli an der Haltestelle „Nikolaus-Knopp-Platz“ nicht halten. Leider ist es nicht möglich, auf der Heerdter Landstraße eine Ersatzhaltestelle einzurichten. Diese würde, in Verbindung mit der notwendigen Ampel, die Busse und Autos erheblich behindern und zu massivem Rückstau führen. Daher haben Polizei und Feuerwehr sowie das Amt für Verkehrsmanagement einer Ersatzhaltestelle nicht zugestimmt. Die Rheinbahn bittet die Fahrgäste, in dieser Zeit stattdessen die Haltestellen „Heesenstraße“ (etwa 500 Meter entfernt, 7 Minuten Fußweg) und „Dominikus-Krankenhaus“ (etwa 300 Meter entfernt, 5 Minuten Fußweg) zu nutzen. Wer in seiner Mobilität eingeschränkt ist und den Fußweg nicht bewältigen kann, sollte auf die Buslinien 828, 833 und 862 umsteigen. Sie werden umgeleitet und während der Bauarbeiten so geführt, dass sie eine Verbindung zwischen den Bushaltestellen „Dominikus-Krankenhaus“ und „Nikolaus-Knopp-Platz“ schaffen.

Konzentriert auf fünf Sperrwochenenden, um die Einschränkungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten, stehen die notwendigen Gleisbauarbeiten an und die rund fünf Meter langen Bahnsteigplatten werden mit einem Kran montiert. In dieser Zeit fahren zwischen den Haltestellen „Belsenplatz“ und „Neuss Hauptbahnhof“ Ersatzbusse. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unserer Baustellenseite.

 

Lager- und Logistikfläche
Für eine schnelle und reibungslose Abwicklung der Bauarbeiten ist eine nahe gelegene Logistikfläche unverzichtbar. Daher sind auf der stadtauswärtigen Seite vor den Geschäften nur sehr eingeschränkt Parkplätze verfügbar. Denn dort müssen Leitungen verlegt und die Materialien und Maschinen gelagert werden. Anschließend wird die Fläche von der Stadt Düsseldorf neu gestaltet und verschönert, Fahrrad- und Gehwege werden erneuert. Ein Großteil des Platzes muss während der Bauarbeiten als Feuerwehrzufahrt frei bleiben. Mögliche Ausweichflächen hat die Rheinbahn in Zusammenarbeit mit Stadt und Polizei eingehend geprüft; sie können jedoch nicht genutzt werden.

Investitionen
Der Umbau der Haltestelle – einschließlich der Gleis- und Straßenbauarbeiten – kostet rund 3,4 Millionen Euro. Der barrierefreie Ausbau wird durch den  Zuschussgeber Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) aus Mitteln des Landes NRW gefördert. Die Planungskosten und den Eigenanteil trägt die Rheinbahn, die Kosten für die Umgestaltung des Parkplatzes die Stadt Düsseldorf.

Noch mehr Hochbahnsteige
Damit ist die Rheinbahn ihrem Ziel, den barrierefreien Ausbau der Stadtbahnlinien nach und nach zu komplettieren, wieder einen Schritt näher gekommen. Als nächstes folgen die Hochbahnsteige „Löricker Straße“ und „Luegplatz“.