Gut gerüstet für den Winter

Wenn in wenigen Stunden viel Schnee fällt, ist es immer eine besondere Herausforderung, den Verkehr einer Großstadt aufrecht zu erhalten. Doch die Rheinbahn ist gut gerüstet – mit einem Winterdienstplan. Von Anfang November bis Ende März haben wir die Wetteraussichten ständig im Blick und kontrollieren bei Minusgraden oder Schneefall das Streckennetz. Ist es nötig, können bis zu vier Stufen des Winterdienstplans ausgerufen werden. In den ersten beiden Stufen sind zusätzliche Mitarbeiter in der rund um die Uhr besetzten Leitstelle. Technikwagen von der Rheinbahn sind zusammen mit Funkwagen in Düsseldorf unterwegs, überwachen regelmäßig die Lage. Außerdem wird das Schienennetz regelmäßig abgefahren. In der dritten Stufe fahren bis zu 50 Fahrer in den Nachtstunden das gesamte Schienennetz im 30-Minuten-Takt ab („Spurfahren“), um die Schneehöhe in den Gleisbereichen möglichst gering zu halten. In den höchsten Stufen Rot und Violett kann es passieren, dass selbst das Spurfahren nichts mehr bringt. Das bedeutet, dass die Bedienung von einzelnen Abschnitten zeitweise aufgegeben und bestimmte Strecken teilweise gesperrt werden müssen.

Die Rheinbahn arbeitet zudem eng mit der Awista zusammen. Im Vorfeld werden die Räum- und Streuprioritäten gemeinsam abgestimmt. Es gibt natürlich Strecken, die besonders anfällig sind: Die Strecke der U72 nach Ratingen zum Beispiel – die Bahnen fahren teilweise durch Wälder und Felder, dadurch ist die Linie anfälliger für Vereisungen. Ab zwei Grad minus fährt daher in der Nacht eine Bahn die Strecke regelmäßig ab, um das Vereisen der Oberleitung zu verhindern. Darüber hinaus bleibt die oberste Handlungsvorgabe für alle Verantwortlichen, dass die Sicherheit der Fahrgäste in jedem Fall vorgeht. Also dass die Fahrgäste barrierefrei, ungehindert und sicher von geräumten und gestreuten Haltestellen oder Straßen aus in Bus und Bahn steigen können.

Basisnetz mit Ringlinien
Die meisten Weichen sind zudem mit Weichenheizungen ausgestattet, die verhindern, dass die Weichen einfach zufrieren. Aber ab einer gewissen Menge Schneefall oder dem Zusammenspiel mehrerer Witterungswidrigkeiten wie zum Beispiel Tauwetter und erneutes Anfrieren plus Neuschnee, wird es immer so sein, dass der ÖPNV nicht vollständig aufrecht erhalten werden kann. In solchen Ausnahmebelastungen sind und bleiben unsere Schienenfahrzeuge vorübergehend nicht oder nur eingeschränkt wintertauglich und einsetzbar. Im Fall der höchsten Stufe setzt die Rheinbahn daher auf ein Basisnetz. Dies besteht aus zwei Ringlinien, die die wichtigsten Stationen abdecken.

Bei den Bussen ist die Rheinbahn abhängig von den Räumdiensten, denn wie der Pkw- und Lkw-Verkehr sind auch unsere Fahrzeuge auf befahrbare Straßen angewiesen. Dies gilt insbesondere für Strecken mit Gefälle oder Steigungen, von denen überwiegend die Linien im Kreis Mettmann betroffen sind.

Winterdienst Fuhrpark
Die Rheinbahn hat außerdem einen speziellen Winterdienst-Fuhrpark für die Räumung von Gleisen und Betriebshöfen. Dazu gehören beispielsweise…

… eine unserer „Gelben“

und ein Unimog jeweils mit Räumschild

oder ein Kipper mit Streuaufsatz.