Mit Bus und Bahn den Lehrern auf der Spur
Jeden Tag sind rund 80.000 Schüler in den Bussen und Bahnen der Rheinbahn unterwegs. Damit sie sich richtig und sicher verhalten und lernen, den öffentlichen Nahverkehr sinnvoll zu nutzen, engagieren wir uns schon seit Jahrzehnten mit verschiedenen Projekten der Verkehrspädagogik an den Schulen in und um Düsseldorf. Ein Höhepunkt: Das Mobilitätsspiel, bei dem das Spielfeld die ganze Stadt ist!
120 Sechstklässler der Joseph-Beuys-Gesamtschule waren in diesem Jahr beim Mobilitätsspiel auf großer Lehrerjagd. Schon morgens um 8:30 Uhr haben sich die 12-Jährigen mit ihren Lehrern in der Empfangshalle des Hauptbahnhofs versammelt. Ihr aufgeregtes Lachen übertönt den morgendlichen Trubel. Die Kids zücken ihre Fahr- und Netzpläne und können kaum den Startschuss zum Spiel erwarten. Um 9 Uhr ist es endlich so weit: Die Lehrer machen sich aus dem Staub, sie flüchten mit Bus und Bahn in verschiedene Richtungen. 15 Minuten später schickt Spielleiter und Lehrer Armin van de Lücht die einzelnen Schülergruppen los. Meistens haben sich fünf Schüler zusammengetan und sich Gruppennamen wie „Kleinstes gemeinsames Vielfaches“ oder „4 girls and 1 boy“ gegeben. Pfiffig sind die jungen Jäger also. Aber wie sollen sie ihre Lehrer im riesigen Netz der Rheinbahn finden? Ganz einfach: Die Lehrer melden sich in bestimmten Abständen in der Telefonzentrale der Schule, geben durch, an welcher Haltestelle sie sind und warten dort mindestens 15 Minuten, bevor sie mit der nächsten Linie wieder flüchten dürfen.
Verkehrspädagogik auf dem Stundenplan
Die Schüler erkundigen sich währenddessen per Handy in der Telefonzentrale, an welcher Haltestelle gerade ein Lehrer wartet. Sie finden mit Hilfe der Fahrpläne selbstständig die Linien heraus, die sie dorthin bringen. So lernen sie spielerisch, sich mit Bus und Bahn auf kürzestem Weg durch die Stadt zu bewegen. Haben die Kids einen Lehrer „erwischt“, gibt es eine symbolische Trophäe. Die Gruppe, die die meisten Trophäen ergattert und sich auch an die Regeln hält, gewinnt und bekommt einen Preis. Denn es zählt natürlich nicht nur Schnelligkeit: Verkehrssicheres Verhalten, die vernünftige Wahl und Nutzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel, das korrekte Lesen des Fahrplans, aber auch die Teamfähigkeit stehen auf dem Prüfstand. Den theoretischen Teil dazu haben sich die Kinder vorher schon in der Schule angeeignet: Dort standen Verkehrspädagogik und die Vorbereitung auf dem Stundenplan. Damit die Übung in der Praxis gelingt, sorgt die Rheinbahn jedes Jahr für die nötigen Materialien: Sie rüstet alle Spieler mit Fahrplänen, Schreibutensilien und TagesTickets aus! Am Ende haben die Kinder die Tickets voll ausgenutzt: Mehr als drei Stunden später hat die Gruppe „4 girls and 1 boy“ halb Düsseldorf bereist, 15 Punkte gesammelt und damit gewonnen!
Gewonnen haben letztlich aber alle, nämlich wichtige Erfahrungen im sicheren Umgang mit Bus und Bahn. Dabei unterstützen wir die Joseph-Beuys-Gesamtschule gerne – und engagieren uns natürlich auch bei vielen anderen Projekten zur Verkehrsprävention und -Erziehung. Mit der Busschule, den Fahrzeugbegleitern und mit den Verkehrssicherheitstagen haben wir schon tausende Kinder fit für den Verkehr in den Städten in unserem Netz gemacht. Mehr dazu lesen Sie in Zukunft hier im Blog!
Herzlichen Dank Herr Lücker dass sie diese Sache mit uns in Österreich teilen. Dieses Mobilitätsspiel wäre echt auch eine Idee für unsere Umstände hier
Hallo Harald,
schön, dass Ihnen der Beitrag und die Spielidee gefallen!
Viele Grüße nach Österreich
Christian Lücker