Frischzellenkur für Straßenbahn

Die Rheinbahn lässt gerade ihre Niederflur-Straßenbahnen der ersten Generation (Typ NF6) grundlegend überholen und modernisieren, damit die 20 Jahre alten Bahnen noch weitere 16 Jahre zuverlässig ihren Dienst tun können. Aktuell ist der Prototyp gerade bei einem Instandhaltungsunternehmen in Leipzig und wird bis Anfang 2017 runderneuert.

Wir haben mal einen Blick auf den aktuellen Stand geworfen:

Unglaublich – aber ja: Das ist eine unserer Straßenbahnen. Für die Modernisierung wird die Bahn in ihre drei Teile zerlegt und dann im Inneren komplett auseinander gebaut. Übrig bleibt der rohe Wagenkasten. Rechts hinter der Plane wird er gerade mit Schwammpartikeln gestrahlt, der so genannten „Sponge-Jet“-Technik. Dies sorgt, durch Materialschonung bei der Bearbeitung, für eine längere Standzeit des Wagenkastens.

Für die Arbeiten werden die Bahnteile aufgebockt.

Während am Wagenkasten gearbeitet wird, lagern hier fein säuberlich sortiert Sitze & Co.

Den Blick zur Fahrerkabine kennen alle Fahrgäste – nur nicht in diesem Zustand. Decke und Seiten werden hier mit Folie vor dem Strahlgut geschützt. Überdruck verhindert zudem, dass die Partikel eindringen können.

So sieht die Bahn ohne Boden aus. Die Bahnen bekommen einen neuen, rutschfesten Fußboden.

Das entkernte Heck der Bahn. Bald werden Wände und Decken in hellem Weiß erstrahlen.

Der Mittelteil der Bahn in der Halle.

Blick von oben auf den NF6. Normalerweise ist auf dem Dach viel Technik untergebracht – jetzt sieht es hier richtig leer aus. Aber der Aufwand lohnt sich: Im Frühjahr 2017 können wir uns alle von dem Ergebnis überzeugen!