Auf Wanderschuhen durchs Rheinbahnland

Natürlich können Sie zum Trekking nach Kamtschatka reisen. Aber Sie können auch einfach am nächsten Wochenende vor der eigenen Haustür beginnen – zum auf dem Neanderlandsteig.
Wir haben uns für die Etappe von Erkrath nach Hilden entschieden. Insgesamt 14,7 Kilometer Wegstrecke mit viel Wasser. Denn es geht vorbei am Unterbacher-, Elb- und Menzelsee. Einziger Wermutstropfen: Auf dem Weg zum Elbsee wird man das Rauschen der Autobahn leider nicht los. Dafür ist die Ruhe am ehemaligen Baggerloch hinterher umso schöner.

Wir starten am Erkrather S-Bahnhof, die roten Neanderlandsteig-Marken lotsen uns zunächst in Richtung Düsseldorf-Vennhausen. Aufgepasst! Nachdem man die Brücke über die Bahnschienen passiert hat, fehlt eine Wegmarkierung. Auf dem Weg von der Brücke hinunter führt links ein schmaler Pfad durch den Wald den Hang hinauf. Und der bringt die Wanderer wieder ins markierte Gelände. Auf schmalem Pfad geht’s durch den Wald, bis man diesen für einen prächtigen Blick über Erkrath verlässt. An klaren Tagen kann man dort oben sogar bis nach Köln schauen.

Wer so die Augen strapaziert hat, kann sie am schönen Unterbacher See wieder entspannen. Hier sind dann auch die letzten Einkehrmöglichkeiten auf dieser Tour. Ein kleiner Hinweis aus eigener Erfahrung: Die Pause am U-See kann sehr lang werden, wenn man erst einmal einen schönen Platz ergattert hat. Die Strecke zwischen Unterbacher- und Elbsee, die zieht sich ein bisschen. Schön, wenn man hier in Gesellschaft wandert. Wie gesagt: Das Rauschen der Autobahn ist auch stets dabei. Doch am Elbsee angekommen, ist die Idylle auch schon wieder perfekt. Gleiches gilt für den Menzelsee.

Übrigens: Wer lieber sportlicher unterwegs ist, kann diese Etappe wunderbar mit der Folgetour kombinieren und bis Garath laufen. Das sind am Ende fast 30 Kilometer, auf denen man aber viele Facetten Düsseldorfs entdecken kann, die sonst verborgen blieben.

  • Start: Haltestelle „Erkrath S-Bahnhof“ (Buslinien 734, 743, O5 und O6)
  • Ende: Haltestelle „Zum Großen Holz“ (Linien 781 und 782)
  • Gehzeit: dreieinhalb bis vier Stunden
  • Schwierigkeitsgrad: einfach, aber durchaus sportlich
  • Einkehrmöglichkeit: Seh-Restaurant am Unterbacher See
Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt YouTube Ihre Einwilligung um geladen zu werden. Mehr Informationen finden Sie unter Datenschutzerklärung.
Akzeptieren

Informationen zur Autorin:

Dies ist ein Gastbeitrag von Yvonne Hofer. Die Autorin ist gebürtige Düsseldorferin, Jahrgang 1968. Die Journalistin hat Kunstgeschichte studiert, ist seit über 20 Jahren Redakteurin beim Düsseldorfer Anzeiger und vielen bekannt durch die wöchentliche Titel-Kolumne „Also ehrlich!“. Sie ist begeisterte Sportlerin und wandert schon seit Kindertagen, als sie mit sechs Jahren die ersten richtigen Wanderschuhe bekam. Wenn Yvonne Hofer nicht zu Fuß unterwegs ist, dann vorzugsweise mit dem Rad oder der Rheinbahn.