Gutes Klima in unseren Bahnen und Bussen

Sommer, Sonne, Sonnenschein – und dann in die kühle Bahn hinein. Das ist wahrscheinlich die Wunschvorstellung vieler Fahrgäste. Wunsch und Realität liegen aber in diesem Fall noch etwas auseinander: Die Bahnen der Rheinbahn haben leider keine Klimaanlage – und an den Tagen im Jahr, an denen es richtig heiß ist, bieten sie keine Abkühlung. Vor einigen Jahren wollte die Rheinbahn das ändern und mehrere Millionen Euro in die Hand nehmen, um die Straßenbahnen nachrüsten zu lassen. Allerdings war und ist dies technisch nicht umsetzbar, da durch den nachträglichen Einbau von Klimaanlagen die vorgeschriebene Achslast der Bahnen überschritten würde. Die Bahnen wären also einfach zu schwer und dürften nicht mehr fahren.

Trotzdem ist Besserung in Sicht: In den neuen Stadtbahnen des Typs „HF6“, die ab 2020 die alten Bahnen des Typs „GT8SU“ ersetzen werden, wird der Wunschvorstellung Realität: Das Mehrgewicht der Klimaanlage wird bei der Konstruktion der Fahrzeuge mit einbezogen, so dass es keine Probleme mit der Achslast gibt und die Fahrzeuge serienmäßig mit Klimaanlage ausgestattet sind.

Situation bei den Bussen
Erfreulicher dagegen ist die Situation bei den Bussen: Mehr als die Hälfte unserer 429 Busse haben bereits eine Klimaanlage, die von Fahrer eingeschaltet und dann automatisch per Thermostat gesteuert wird. Hier gibt es zwei Varianten:

1. Gut zwei Drittel der Busse haben eine Vollklimaanlage. Sie kühlt den Bus bis zu vier Grad herunter im Verhältnis zur Außentemperatur. Kühlt die Klimaanlage so stark, dann ist es vielen Leuten, gerade wenn sie länger mitfahren, im Bus zu kalt. Zusätzlich bekommen wir viele Beschwerden, dass die Zugluft zu stark ist. Außerdem wiegen diese Anlagen 500 Kilogramm bei einem Standardbus und 1.000 Kilogramm bei einem Gelenkbus – viel Gewicht, das die meiste Zeit des Jahres nutzlos mitfährt und Sprit verbraucht.

2. Daher hat sich die Rheinbahn entschieden, auf Dachluken-Klimaanlagen zu setzen. Rund ein Drittel unserer Flotte mit Klimatisierung hat diese Anlagen, die die Temperatur im Innenraum für Fahrer und Fahrgäste regulieren und so verhindern, dass er sich übermäßig aufheizt, wie ein Auto auf dem Parkplatz. Luftmengenmessungen im Bus haben ergeben, dass für einen Standardbus zwei und für den Gelenkbus drei Dachluken-Klimaanlagen die optimale Ausstattung sind. Eine Masteranlage steuert dabei die Stärke der Kühlung. Bis vor Kurzem war sie bei den Gelenkbussen im vorderen Bereich des Fahrzeugs angesiedelt. Da beim Bus der Motor hinten ist, ist es dort etwas wärmer. Die Masteranlage hat also gemeldet „Temperatur passt“, während es im Heck noch wärmer war. Nach einigen Tests hat sich unser „Kompetenzcenter Fahrzeuge“ daher entschlossen, die Masteranlage nach hinten zu verlegen, so dass der Kühleffekt stärker wird.

Klimaanlage an heißt Fenster zu
Als Faustregel gilt, dass alle Busse, bei denen sich die Fenster nicht einfach öffnen lassen, eine Klimaanlage haben. Bei Bussen ohne Klimaanlage können Sie die Fenster öffnen und sich durch den Fahrtwind Abkühlung verschaffen. Ähnlich wie beim Auto kann auch die Klimaanlage im Bus nur dann die Lufttemperatur senken, wenn die Fenster zu sind und nicht immer mehr warme Luft hineinkommt. Allerdings ist das beim Bus dadurch schwerer, da sich hier alle paar Minuten die Türen öffnen und so ein neuer Schwall warme Luft hineinkommt, die heruntergekühlt werden muss. Oft reicht die Zeit gar nicht aus, die Luft auf die gewünschte Temperatur herunter zu kühlen, bevor schon der nächste Schwall kommt. Umso wichtiger ist es, dass die Klappfenster geschlossen bleiben.

Grundsätzlich werden nur Fahrzeuge mit intakten Klimaanlagen eingesetzt. Wenn Sie das Gefühl haben, die Klimaanlage in Ihrem Bus funktioniert nicht, dann sprechen Sie bitte kurz den Fahrer an, bevor Sie selbst versuchen, ein Fenster zu öffnen. Wenn die Klimaanlage tatsächlich nicht funktionieren sollte, kann er bei vielen Bussen mit einem speziellen Schlüssel die Fenster öffnen. Wir werden den Bus dann so schnell wie möglich reparieren. Außerdem können Sie sich mit der Wagennummer des Fahrzeugs auch gerne an unseren Kundendialog wenden.